sammlung dichter


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ehemaliges kaufhaus osei

ein kaufhaus in ottakring wird mittelpunkt für zeitgenössische kunst. zum ersten mal ende mai 2005 mit der ausstellung - das beste billig -, einem slogan der firma osei. ende jänner 2005 schloss das kaufhaus seine pforten in der brunneng./ecke grundsteingasse. bis zuletzt wurden textilien an die
frau/den mann gebracht.

im märz wurden mit den neuen besitzern (conwert immobilien) erste gespräche geführt, um für die "unbenützbare " immobilie eine zwischenlösung in verbindung mit kunstprojekten herbeizuführen. MASC & 39 DADA bekamen die zusage, das gebäude interimistisch zu nützen. die zeit war knapp bemessen, um die ersten beiden etagen wirkungsvoll zu inszenieren.
für uns war es wichtig, das opening mit der veranstaltung "soho in ottakring"  zu kombinieren, das ja dieses jahr ihren schwerpunkt wieder nicht im bildnerischen bereich sah. nach der erstmaligen besichtigung des gebäudes und nach der räumung durch die firma osei war das verbleibende grundgerüst der firma (spiegel, wühlkisten ...) die bereits installierte austellungsarchitektur.

die eingeladenen künstlerinnen wurden durch uns auf die historische situation (1954 - 2005) hingewiesen. zum einen entwickelte elizabeth mcglynn einen videoessay zur geschichte der letzten 60 jahre dieses einzigartigen kaufhauses, zum anderen recherchierte josef gerger (larry fortensky stiftung) weiter bis zu den wurzeln des um 1890 ursprünglich erbauten gebäudes.
die jüdische familie dichter gründete das warenhaus in der ottakringer
vorstadt von wien, ein gebäude, das sich stilvoll in die gegend des brunnenviertels integrierte.


das beste, billig,  mai 2005

konzept:
1) die auslagen wurden den hier ansässigen kunst- & projekträumen zur verfügung gestellt, um die vielfalt dieser räume nach außen einem größeren publikum zugänglich zu machen (tag und nachtnutzung, permanente ausstellungen und events).

2) die einrichtungsgegenstände sollten, wie von der firma osei verlassen, erhalten bleiben und die eingeladenen künstlerinnen reagierten auf die gegebene situation. damit wollten wir auch den zigtausenden ehemaligen kunden die gelegenheit geben, das kaufhaus nochmals zu besuchen und sich einer räumlich gewohnten, aber inhaltlich neuen situation zu stellen.

3a) die ausstellungsräume von grundstein wurden über die nutzung und die bis dahin bekannte geschichte des gebäudes informiert. von den ausstellungsräumen wurden uns künstlerinnen vorgeschlagen, die interesse bekundeten.
3b) wir luden auch alle uns bekannten künstlerinnen ein, die ihren wohnsitz in der grundsteingasse und umgebung haben, eine idee zu entwickeln.
3c) weiters wurden kunstlerinnen integriert, die schon seit längerem aktive arbeit und wertschätzung für die brunnenmarktgegend geleistet und bestätigt haben.
3d) thematisch wurde nur darauf hingewiesen, die vorhandene ausstellungsarchitektur authentisch zu belassen. (vielfalt, brunnenmarkt, grundsteingasse)


das beste, billig II,  september - november 2005

überaschenderweise wurde das gebäude über die vermittlung der gebietsbetreuung noch einmal zur künstlerischen nutzung freigegeben. freilich war der termin zu kurz angesetzt, um etwaige förderer zu überzeugen, uns zu unterstützen. danke aber an den bezirk ottakring, der spontan dazu bereit war, das projekt (museum f. ottakring) zu unterstützen.

konzept:
1) die idee war, dem haus einen musealen charakter zu geben, und das gebäude 3 monate bis ende november (keine heizung) mit umfangreichen öffnungszeiten und betreuung geöffnet zu lassen.
2) ziel war es diesmal, das gebäude in “altem” glanz erscheinen zu lassen und gleichzeitig in eine kunsthalle für zeitgenössische kunst zu verwandeln. die architektur (spiegel als endlos-spys) wurde durch farbgebungen im raum verändert. raum für raum wurde von MASC + 39 DADA gemeinsam mit den künstlerinnen gestaltet.

im rahmen dieser ausstellung wurden wir von einer historikerin über die emigrationsgeschichte der familie dichter informiert - nun begann die recherche für die ausstellung “sammlung dichter” im mai 2006, gedacht und konzipiert als fiktive sammlung zeitgenössischer kunst.




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cello

mit unterstützung von:
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